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AutorenbildHans-Jürgen Waider

Neue Besen kehren gut, aber die alten kennen die Ecken. Bewerben mit 50+

Aktualisiert: 27. Sept.


WAIDER Consulting Blog Neuorientierung Besen CV-Check

Mit Erfahrung, Empathie und Gelassenheit in der letzten Dekade des Berufslebens noch einmal durchstarten? Sie wollen wissen, wie das geht?


Hier sind die 6 wichtigsten Tipps, denn neue Besen kehren eben nicht besser in den Ecken:


  • Die Vorteile des Alters nutzen

  • Den Fachkräftemangel ausnutzen

  • Auf Widerstände vorbereitet sein

  • Ein Stärkenprofil aufstellen

  • Moderne, zeitgemäße Bewerbungsunterlagen erstellen

  • Social Media-Profile anlegen

Die Vorteile des Alters nutzen:


Erfahrene Arbeitskräfte zeichnen sich durch viele positive Eigenschaften aus, mit denen sie ihren jüngeren Kolleg:innen oft weit voraus sind. In aller erster Linie haben ältere Mitarbeiter:innen mehr Erfahrung, die meistens mit viel Gelassenheit und Ausgeglichenheit einher geht. Sie besitzen häufig mehr Disziplin, mehr Pflichtbewusstsein und eine höhere Zuverlässigkeit. Man erkennt auf Grund der Erfahrung auch oft eine höhere Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung. Weiterhin lassen sie ein höheres Qualitätsbewusstsein

erkennen und pflegen schon langjährig ihre Netzwerke - wenn auch nicht über XING und LinkedIn. Zu guter letzt überzeugen sie über oftmals eine höhere soziale Kompetenz.


Alles in Allem also Eigenschaften, nach denen jeder Arbeitgeber:in sucht und oftmals bei jüngeren Menschen - siehe hierzu meinen Blog zum Thema Generation Z - (noch) nicht findet. Stehen Sie also zu Ihren positiven Eigenschaften und bringen Sie sie positiv ins Spiel!


Den Fachkräftemangel ausnutzen:


Viele Arbeitgeber:innen haben jahrzehntelang Personalabbau durch Altersteilzeit, vorgezogene Ruhestandsregelungen u.ä. zu Lasten der Älteren betrieben. Heute merken sie, dass ihnen genau die o.g. positiven Eigenschaften in ihrer Mitarbeiterschaft abhanden gekommen sind. Nicht zuletzt deswegen haben heutzutage Egoismus, Ellenbogenmentalität und Rücksichtslosigkeit Einzug in vielen Unternehmen und auch deren Führungsetagen gehalten. Verschärft wird das Ganze noch durch den in der Corona-Pandemie verstärkten Fachkräftemangel schlechthin.


Viele Arbeitgeber besinnen sich momentan aber schon erkennbar und setzen gezielt auf Maßnahmen, die ältere Mitarbeiter:innen an das Unternehmen binden. Wenn Sie sich also beispielsweise mit 50+ in einer beruflichen Neuorientierung befinden, liegen hier nach meiner Einschätzung in Verbindung mit der richtigen Einstellung viele Chancen. Mit Selbstbewusstsein und Authentizität kommen Sie hier durchaus ans Ziel.


Auf Widerstände vorbereitet sein


Es bessert sich: Bis vor einigen Jahren wechselte man mit 50+ nicht mehr den Arbeitgeber. Wer das tat, hat goldene Löffel gestohlen oder war ein Schwachleister. Diese Einstellung hat sich auf Grund des vorher Gesagten Gott sei Dank an vielen Stellen schon geändert. Trotzdem darf man vor der Realität nicht die Augen verschliessen. Schauen Sie sich Ihren vielleicht neuen Arbeitgeber genau an. Wie ist seine Unternehmensphilosophie? Welche Werte vermittelt er? Wie stellt er sich beispielsweise im Internet oder in Unternehmensbroschüren dar? Spüren Sie nur Hochglanz oder Empathie und Authentizität? Das Internet bietet durch Unternehmensbewertungen (z.B. Google) oder auch Mitarbeiterbewertungen (z.B. Kununu) vielfältige Möglichkeiten, sich hierzu schlau zu machen. Ein Gedanke noch zu möglichen Widerständen aus der Mitarbeiterschaft: Man wird sehr schnell feststellen, wie wertvoll Ihre o.g. Vorteile sind und das ein oder andere anfängliche Wissensdefizit schnell verzeihen und durch Hilfsbereitschaft ausgleichen.


Ein Stärkenprofil aufstellen:


Kommen wir nun zum praktischen Teil. Ihr Entschluss, sich zu verändern steht. Jetzt ist Vorbereitung angesagt - dies gilt übrigens nicht nur für 50+.


Ihre Aufgabe lautet: Erstellen Sie einen 90-Sekunden-Spot oder auch Elevator-Pitch genannt. Die Übersetzung für den Elevator-Pitch lautet ungefähr: "Aufzugszusammenfassung". Erstellen Sie Ihren eigenen Werbespot von sich selbst, der nur 60-90 Sekunden (eine Aufzugsfahrt) dauern soll. Das ist dann Ihre Antwort im Telefoninterview oder Vorstellungsgespräch auf die Aufforderung: "Erzählen Sie mal kurz über sich und Ihre Motivation, sich zu bewerben!"


Dieser Spot sollte Aussagen zu folgenden Punkten enthalten:

  • Meilensteine der beruflichen Laufbahn

  • Berufliche Kompetenzen

  • Persönlichkeit

  • Wechselmotivation

  • berufliches Ziel

Investieren Sie hier viel Zeit. Je interessanter und kurzweiliger, desto besser. Achten Sie auf Authentizität und Empathie. So ehrlich wie möglich. Präsentieren Sie sich vor Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, vor Ihrem besten Freund oder Freundin - das Feedback muss ehrlich sein - sonst hilft es nicht. Und ganz besonders wichtig ist: Der Spot muss sitzen! Trainieren Sie ihn intensiv - achten Sie aber darauf, dass er nicht auswendig gelernt wirkt.


Gerne stehe ich Ihnen natürlich für die Erstellung Ihres persönlichen Elevator Pitches mit Rat und Tat zur Verfügung.


Moderne, zeitgemäße Bewerbungsunterlagen erstellen


Auch für die Erledigung dieses Punktes ist Zeitaufwand und Sorgfalt angesagt. Wahrscheinlich ist es viele Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte her, dass Sie den letzten Lebenslauf geschrieben haben. Diesen können Sie maximal dazu nutzen, um berufliche Stationen abzuschreiben oder zu kopieren. Lebensläufe von heute sehen modern und zeitgemäß aus und lesen sich auch modern. Wichtig: Die letzte Station wird zuerst genannt und dann geht es rückwärts. Heute bedarf es keiner Mappe mehr in Papierform, meistens reicht lediglich der Lebenslauf als pdf. Wichtig ist aber, dass bei der Bewerbung die Wechselmotivation erkennbar wird. Im Internet findet man unzählige, auch kostenlose Vorlagen. Achten Sie aber bei diesen Vorlagen darauf, dass sie keine Wasserzeichen des Anbieters enthalten. ;-)) Beliebt sind heutzutage auch Lebensläufe inkl. eines sog. Kompetenzprofils.


Social Media-Profile anlegen


XING und LinkedIn sind die bekanntesten Businessportale. Auf diesen sollten Sie bei einer beruflichen Neuorientierung auch vertreten sein. Es muss kein bezahlter Account sein, bei XING empfehle ich ihn aber wegen der höheren Sichtbarkeit. Bauen Sie sich aus Ihrem Bekannten-, Freundes- und Kollegenkreis ein entsprechendes Kontaktnetzwerk auf. Das ist zeitintensiv, aber Sie werden überrascht feststellen, wer wen kennt. Auch ehemalige Kollegen oder berufliche Partner können Sie kontaktieren.


Füllen Sie anhand Ihres neu erstellten Lebenslaufes auch die entsprechenden Stationen in diesen Portalen und achten Sie auf die Einstellungsmöglichkeiten hinsichtlich der gewollten Öffentlichkeit. Ein aktuelles Business-Foto macht sich hier genau so gut wie in Ihrem Lebenslauf - bitte keine Privatfotos oder Selfies.


Wichtiger Hinweis: Wenn Sie ein Facebook-Konto besitzen, prüfen Sie, ob der dort erstellte Inhalt samt Foto zu Ihren jetzigen beruflichen Aktivitäten "kompatibel" ist.


Zu allen Punkten dieses Blogs stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne mit meinen Beratungsleistungen zur Verfügung. Erste Informationen finden Sie hier. Das erste Informationsgespräch ist übrigens kostenlos.


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